Die ersten Tage in Sri Lanka: Colombo und Kandy

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Der Flug von Delhi nach Colombo mit Air India war angenehm und pünktlich. Immigration in Sri Lanka war sehr schnell und unkompliziert. Als ich auf meinen Rucksack am Gepäckband wartete, kam ich mit einem netten Inder etwa in meinem Alter ins Gespräch.
Es stellt sich heraus, dass er freiberuflicher Anwalt aus Delhi ist und RJ heißt. Wir kaufen zusammen jeweils SIM Karten und suchen den Schnellbus nach Colombo. Das stellt sich als gar nicht so einfach heraus, da es nirgends angeschrieben ist und auch kein anderer auf den Bus zu warten scheint. Irgendwie finden wir es dann doch heraus und sind fast die einzigen Gäste. Es steigen jedoch mehr und mehr Gäste zu, bis der Bus komplett voll ist.
Was mir sofort auffällt ist das andersartige Wetter. Ist ein zwar ein paar Grad kühler als in Indien, aber durch die hohe Luftfeuchtigkeit kommt es einem viel heißer vor und man fängt auch sofort an zu schwitzen. Eher typisch asiatische Verhältnisse was das angeht.
Was auch sofort auffällt ist, das viel weniger los ist. Nicht so viele Leute die einen ansprechen, der Verkehr ist viel angenehmer, kein Dauergehupe.
In Colombo angekommen will ich eigentlich meinen Blog mal aktualisieren,  aber ich schlage RJ vor, noch ein Bier trinken zu gehen. Er hat echt viele Geschichten zu erzählen, ist viel gereist und wir diskutieren über die verschiedenen Kulturen. Mein Hostel liegt ganz in der Nähe des Bahnhofs und wir gehen gemeinsam ein Stück, bis ich in überrede, einfach in mein Hostel mitzukommen. Das klappt super und in unserem Zimmer ist noch ein Australier, der gerade in Sri Lanka angenommen ist und am nächsten Tag in den den Süden reist, um dort ein halbes Jahr surfen zu lehren. Mit ihm quatschen wir auf der Dachterrasse noch etwas, bis wir um 1 Uhr alle hungrig werden und versuchen noch etwas zu rennen aufzutreiben, was sich als schwierig herausstellt. Schließlich finden wir ein "Restaurant" am Bahnhof, dass uns sehr scharfen Reis mit Gemüse zubereitet. Das Hostel ist super, mehr Hotel als Hostel, aber sehr sauber. Und in einer super Lage.
Am nächsten Morgen schlafen wir alle erst mal aus und ich gehe zum Bahnhof, um das Ticket zu kaufen. Das ist deutlich einfacher als in Indien. Die Fahrt dauert 3,5 Stunden und kostet 1,20 Euro.
Leider muss ich die gesamte Zeit stehen, weil es so voll ist. Der Zug platzt wirklich aus allen Nähten und schaukelt dermaßen, dass man aufpassen muss,  ich rauszufallen. Die Leute stehen auch in den offenen Türen.
Umso weiter wir in Richtung Kandy kommen, desto leerer wird es. Aber nicht so leer, dass ich einen Sitzplatz bekomme. Am Bahnhof angekommen esse ich erst mal eine Kleinigkeit und warte etwas. Danach nehme ich ein Tuktuk zum Hostel, wo ich zwei Deutsche treffe. Ein junges Pärchen, das in Colombo ein Praktikum macht und am Wochenende immer mal wieder Ausflüge ins Umland. Mit ihnen gehe ich dann auch etwas Essen und einkaufen. Am Abend schaffe ich es dann endlich, den Blog zu aktualisieren.
Eigentlich wollte ich ja ein paar Tage in Kandy bleiben, aber es gibt hier wirklich nicht viel tun, außer den Zahn Buddhas zu besuchen. Man kann ihn in einem Tempel anschauen, bzw. nicht, denn man sieht nur eine Schatulle, in der der Zahn sein soll. Dafür wollen sie ziemlich viel Eintritt. Überhaupt sind die Sehenswürdigkeiten relativ teuer auf Sri Lanka. Also entscheide ich mich schließlich am nächsten Morgen nach Dambulla aufzubrechen. Dort gibt es einen Tempel in einer Höhle und daneben einen Ort, in dem man den Löwenfelsen besteigen kann. Hier werde ich auch übernachten. 




Überfüllter Zug



Kokosnuss zum Schwein drapiert

Aussicht vom Hostel

Hier bloggt Florian, 30 aus der schönsten Stadt der Welt Hamburg. Reisen, Ernährung Sport interessieren mich. Und manchmal schreibe ich darüber.