Knysna

09:26 , 1 Comments


Wir verlassen Jeffreys Bay am nächsten Morgen gegen 9:30 Uhr. Der Bus ist pünktlich und die Fahrt nach Knysna dauert ca. 3 Stunden. Tatsächlich spiele ich mit dem Gedanken, schon einen Ort früher in Stormsriver auszusteigen, weil man von da aus sehr schön im Tsitsikamma Nationalpark wandern kann.
Ein Mädel, die das vorhat, versucht mich zu überreden, kurzfristig meine Pläne zu ändern und ich bin davon sehr angetan. Als wir dann aber beim Frühstücksstopp in der Nähe von Stormsriver halten und es aus Eimern schüttet, entscheide ich mich, meinen vorherigen Plan durchzuziehen, also bis nach Knysna zu fahren. Noch im Bus lernen Daniel und ich Philipp kennen, ebenfalls aus Deutschland. Wir checken zu fünft im Hostel ein, alle aus Deutschland. Wir sind eindeutig in der Überzahl :) Die Rezeptionistin zeigt uns unsere Zimmer und erklärt anschließend mithilfe einer Karte, was man in Knysna alles machen kann. Und es stellt sich heraus: Nicht viel. Sie rät davon ab, wandern zu gehen. Stattdessen sollen wir uns den kleinen Yachthafen anschauen und einen Elefanten Park anschauen. Über den Park lese ich später bei Tripadvisor nicht viel Gutes, weshalb ich mich dagegen entscheide. Nach dieser Erklärung erkunden wir zu Dritt ein wenig die Umgebung, gehen also in die nahgelegene Shopping Mall etwas essen und danach zur „Waterfront“. Ein schöner Yachthafen, ja. Aber auch nicht mehr. Außerdem ist das Wetter echt schlecht. Wir haben gut 15 Grad und es ist bedeckt. Nach unserem kleinen Stadtrundgang gehen wir dann noch einkaufen, um uns mit den wichtigsten Lebensmitteln einzudecken. Den Abend verbringen wir dann Billiard spielend im Hostel. Wir gehen ziemlich früh ins Bett, weil wir ziemlich kaputt sind. Leider erlebe ich die schlimmste Nacht seit langem: Wir haben eine Frau im Zimmer, die so laut schnarcht, dass ich sie sogar noch mit Kopfhörern und den 3 Fragezeichen höre. Und wenn ich dann mal kurz wegnicke, haben wir noch einen total verrückten, alten Mann im Zimmer, der unentwegt mit sich selbst spricht, im Zimmer und im Bad raucht, und in der Dusche planscht. Ich flippe aus! An Schlaf ist wirklich nicht zu denken. Entsprechend gerädert torkele ich am nächsten Morgen zur Rezeption und verlange sofort ein neues Zimmer. Das funktioniert zum Glück, da das Hostel nicht sehr voll ist. Am gleichen Tag fährt Philipp schon mal weiter nach Wilderness, meinem nächsten Ziel und Daniel und ich entschließen uns, mit Fahrrädern zu den „Heads“ zu fahren. Das ist DAS Highlight in Knysna. Die Fahrräder leihen wir uns für je zwei Euro in der Stadt aus. Leider schließt der Fahrradladen, wie so viele andere Geschäfte, um 13 Uhr. Und das auf einen Samstag… Die Fahrt zu den Heads ist ganz schön windig und es geht teilweise steil bergauf. Ist aber zur Abwechslung mal ganz schön, sich ein bisschen sportlich zu betätigen. Die Aussicht oben angekommen ist wirklich sehr schön. Leider können wir sie nicht lange genießen, da wir ja die Räder zurückbringen müssen. Trotzdem legen wir noch mal einen kleinen Zwischenstopp auf „Leisure Island“ ein, um von dort aus die Heads sehen zu können. Wirklich eine sehr schöne kleine Insel. Als wir gerade loswollen, fängt es übelst an zu regnen. Einfach so aus dem Nichts. Leider müssen wir ja zurück und daher werden wir ganz schön nass. Das findet der Typ in dem Fahrradladen ziemlich witzig. Wir nicht so. Also erst mal ab ins Hostel trocknen. Ich bin jedenfalls bis auf die Unterhose nass geworden. Nachdem wir uns umgezogen haben, habe ich total Lust auf einen anständigen Kaffee. Einkaufen, Essen und Trinken kann man hier ganz gut. Das Café, das ich im Internet rausgesucht habe, bedient uns leider nicht mehr. Stattdessen schickt sie uns in die gegenüberliegende Pizzeria, die ebenfalls sehr gut ist. Leider bekomme ich meinen Kaffee da nicht, aber ich dachte, ich könnte mir ja einen bei dem anderen Café rausholen. Pustekuchen. Auch das Café schließt um 15:30 Uhr. Genauso wie ein anderes Café in der Shopping Mall, in der auch die Geschäfte um 16 Uhr zu machen. Wir sind nur froh, dass der Supermarkt länger auf hat. Also gehen wir kurz etwas für unser Abendessen einkaufen und zurück ins Hostel. Zwischendrin gießt es immer mal wieder aus Eimern. Im Hostel sind mittlerweile noch andere Gäste angekommen und unser Dorm füllt sich. Insgesamt sind wir allerdings nur zu fünft, was absolut okay ist. Wir spielen wieder Billiard und unterhalten uns viel. Der Chef des Hostels schmeißt darüber hinaus den Grill an und wir können uns unser Abendessen zubereiten. Eigentlich wollten wir noch in eine Bar Cocktails trinken gehen, aber da es schon 23 Uhr ist, verschieben wir das. Zwei deutsche Mädels kommen ebenfalls mit nach Wilderness, wo wir dann schon zu sechst sein werden. Wir reisen heute gegen 13 Uhr ab. Immerhin scheint heute mal die Sonne mal wieder. Knysna ist aus meiner Sicht jedoch nicht unbedingt empfehlenswert, und wenn, dann maximal eine Nacht. Vielleicht ist es etwas anderes, wenn man ein eigenes Auto hat und von hier aus Touren unternehmen kann. 



Bazbus


Lecker








The Heads




Leisure Island


Regen


Regen




BBQ




Weihnachtsstimmung












Lebkuchenherzen im Supermarkt aus Deutschland



Hier bloggt Florian, 30 aus der schönsten Stadt der Welt Hamburg. Reisen, Ernährung Sport interessieren mich. Und manchmal schreibe ich darüber.