Cebu City und Moalboal

Mit dem Propeller-Flugzeug geht's in einer guten Stunde von Coron nach Cebu City. 
Die Stadt soll ja schrecklich sein, aber ganz im Ernst: so schnell schockt uns jetzt auch nichts mehr :)
Aber wir erleben das Gegenteil: wir buchen ein Grab Taxi (Philippinisches Uber) und fahren fast ohne Verkehrschaos in unser Hotel. Das liegt Downtown in einer top Lage und ist echt super. Es hat gerade erst eröffnet und ist daher super sauber und ordentlich. Das Zimmer liegt im 27. Stock, hat zwei tolle Betten und ein großes Bad. Das haben wir schon vermisst. 
Wir beschließen, eine Kleinigkeit essen zu gehen, aber die Restaurants sind wegen Weihnachten schon geschlossen. Wir finden ein japanisches Restaurant, das Ramen Suppen anbietet, alle nur mit Fleisch. Es ist denen aber nicht möglich, das Hühnchen in der Suppe wegzulassen. Sie fragen mich sogar, ob sie es separat geben sollen. Als ich dann sage, die sollen es einfach gar nicht erst machen, verstehen sie es nicht und ich bekomme es natürlich. Zurück im Hotel kommt dann Omar dazu, der ebenfalls in Cebu ist, und wir gehen zuerst in eine Sportsbar mit Live Musik. Die ist allerdings so laut, dass wir es nur einen Drink aushalten. Ganz in der Nähe gibt es aber ein paar Nachtclubs, die wir Mal testen wollen. Problem ist: ich komme nicht rein, weil mein Shirt keine Ärmel hat. Also zurück ins Hotel und ordentlich anziehen :) Auf dem Weg passiert dann ein Rollerunfall direkt neben uns. Eine Frau liegt am Boden und ich hole den Roller von der Straße. Als mir jemand helfen möchte, zieht er aus Versehen am Gas, was den Roller erneut in die Menschenmasse rasen lässt, die gerade der ohnehin schon verletzten Frau helfen möchte. Oh man, was ein Erlebnis. Nach dem Outfitwechsel geht's dann zurück in die Clubs, was echt witzig ist, weil hier sehr viele Ladyboys versuchen, an Kunden zu kommen. Mit ein paar unterhalten wir uns aus Interesse einmal, aber sie merken schnell, dass wir kein Interesse haben und keine Kunden sind. Gegen 4 Uhr sind wir dann zurück im Hotel und schlafen erstmal aus. Danach geht's ganz entspannt frühstücken und anschließend mit einem Grab zum Busbahnhof. Von da fährt dann quasi sofort ein Bus nach Moalboal. Die Fahrt dauert ca. 3 Stunden und führt am Meer und am Dschungel vorbei, echt schön. In Moalboal angekommen, checken wir bei Emok's Guesthouse ein, das wir aufgrund der guten Bewertungen gewählt haben. Allerdings ist es alles andere als "ein zweites zu Hause". Uns wird der Schlüssel für das Zimmer in die Hand gedrückt und das war's. Kein Wort mehr. Zum Glück habe ich für den nächsten Tag schon Canyoning gebucht und wir werden gegen 8 Uhr abgeholt. Das Canyoning ist echt cool und hat Sprünge von 4 bis 12 Meter, die wir alle machen. Außer einem Pärchen aus Bangladesch, die beide nicht schwimmen können. Er hat sogar Angst, ins Knietiefe Wasser zu gehen, obwohl er wie wir alle eine Schwimmweste trägt. Leider ist es Mal wieder sehr sehr voll und wir sind 10 Leute in der Gruppe. Man wartet deshalb an manchen Stellen ewig, bis jeder gesprungen ist und vor allem bis alle Fotos gemacht sind. Ich habe den Eindruck, dass das den Leuten wichtiger ist, als das Erlebnis an sich selbst. Ich frage mich, ob ich jetzt nicht genug von Asien gesehen habe. Wahrscheinlich wird es Zeit für andere Ziele in der Zukunft. 
Nach dem Canyoning bekommen wir dann alle zusammen noch ein Mittagessen, das echt gut ist und gegen 16:30 Uhr sind wir dann zurück in der Unterkunft, wo wir kurz duschen. Danach geht's dann zum ca. 15 Minuten entfernten Strand, der echt schön ist, weil viele Bars und Restaurants den Weg säumen. Dort entschließen wir uns auch, einen Roller für die nächsten Tage zu leihen, damit wir unabhängig sind. Das Abendessen genießen wir dann in Ven'z Kitchen, dem mit Abstand besten Restaurant auf unserer bisherigen Reise. Das Personal ist super nett und witzig und alle Menüs schmecken hervorragend. 
Eigentlich wollten wir ja nur zwei Tage bleiben, aber wir haben uns dann doch entschieden noch eine Nacht zu verlängern, weil wir noch nicht genau wissen, wohin es als nächstes geht und weil uns Moalboal tatsächlich auch so gut gefällt. Francesco fühlt sich hier pudelwohl. Nach dem Frühstück wechseln wir dann also erstmal die Unterkunft, wobei die neue zwar schwer zu finden ist, aber zum Glück echt toll. Wären wir Mal sofort hier abgestiegen... Die Fahrt ist ganz witzig, weil wir mit dem Roller und unserem gesamten Gepäck unterwegs sind, was echt nicht wenig ist. 
Nach dem Check-in in der neuen Unterkunft leihen wir uns dann Schnorchel und Maske aus und gehen ein bisschen Schnorcheln. Das kann man quasi direkt vor den Restaurants am Panagsama Beach machen und ich muss ehrlich sagen, dass es einer der besten Spots ist, die ich bisher gesehen habe. So viele Fische und intakte Korallen, echt top. Man kann hier Schwärme von Sardinen sehen, und ich meine wirklich große Schwärme. Angeblich rund eine Million Tiere, echt verrückt anzusehen, aber auch superschön. Moalboal ist auch ein guter Ort, um Schildkröten zu sehen, aber wir haben leider an dem Tag kein Glück. Am Nachmittag machen wir uns dann auf in Richtung White Beach, um ein bisschen in der Sonne zu liegen. Dort treffen wir dann auch eine Gruppe Australierinnen, die aber, wie so viele, kaum Interesse zeigen, sich mit uns zu unterhalten. So langsam fange ich an zu glauben, dass wir total langweilige Gesprächspartner sind oder so. Nach dem Strand schauen wir uns dann ein paar Häuser an, die zum Verkauf stehen. Wir haben die (verrückte) Idee, hier vielleicht ein Grundstück oder Haus zu erwerben und daraus eine Unterkunft für Reisende zu machen. Ein Haus ist wirklich superschön, groß und gar nicht Mal so teuer. Wir bleiben in Kontakt mit dem Makler. 
Am Abend geht's dann wieder zum Abendessen in Ven'z Kitchen. Auf dem Weg dorthin treffen wir noch eine andere Gruppe, die in eine Bar gehen, wo wir auch später hinwollen. Als wir dann aber nach dem Essen in Richtung Bar gehen, kommen sie uns schon wieder entgegen, weil sie so müde sind. Es ist 19:59 Uhr! Also entschließen wir beide, in Tacos Bar zu gehen, die ein bisschen abseits des Strands liegt. Hier genehmigen wir uns ein paar Drinks, planen die nächsten Tage und unterhalten uns recht lange mit einer 22 jährigen Kellnerin, die einen Freund aus Berlin hat und uns ein paar Infos über Gehälter, Steuern, und Co. auf den Philippinen gibt. 
Leider können wir nicht in unserer schönen Unterkunft Mangoes Place bleiben und müssen schon wieder umziehen. Drei Unterkünfte für vier Nächte :) 
Beim Frühstück entscheiden wir dann endlich die nächsten Tage: Morgen geht's mit dem Boot nach Bohol auf eine Nachbarinsel, wo wir bis zum 4. Januar bleiben. Ich habe erstmal genug Strand gesehen und gechillt und freue mich, auf etwas Natur und Abenteuer. Leider wütet derzeit ein tropischer Sturm / Zyklon über dem Philippinen, weshalb schon viele Bootsfahrten abgesagt worden sind. Ich hoffe nur, dass uns das morgen nicht passiert. 



















Hier bloggt Florian, 30 aus der schönsten Stadt der Welt Hamburg. Reisen, Ernährung Sport interessieren mich. Und manchmal schreibe ich darüber.