Bohol / Alona Beach

Nach einem sehr entspannten letzten Tag in Moalboal, mit einer der besten Massagen, die ich je hatte und einem tollen Abendessen in Ven'z Kitchen, geht's am nächsten Morgen nach dem Frühstück mit dem Bus nach Argao, von wo die Fähre nach Bohol ablegt. 


Wir haben uns dazu entschlossen dort in Alona Beach zu bleiben, bis unser Flieger nach Siargao, unserer letzten Station, geht. Das heißt wir entdecken die Insel Bohol von dort aus, denn es soll einiges zu tun geben hier. Alles in allem dauert die Reise Mal wieder fast den ganzen Tag: um 8 Uhr haben wir die Unterkunft in Moalboal verlassen und um 16:30 Uhr erreichen wir Alona Beach auf Panglao. Tricycle, Bus, Tricycle, Fähre, Tricycle. Unsere Unterkunft ist echt cool und gefällt uns beiden gut. Nach einem kurzen Aufenthalt treffen wir Didi und ihre Freundin Kim in einem Hipster Veggie Restaurant, wo wir uns vegane Burger gönnen. Danach geht's dann an den Strand, für ein paar Drinks. Ist echt touristisch voll hier, aber auch sehr schön. Ich denke Mal, dass viele Leute hier über Silvester bleiben möchten, genau wie wir ja auch. Am Strand gibt es dann noch ein paar Feuerspiele und Musik, bevor es ins Bett geht. 
Für den nächsten Tag beschließen wir eine Tour zu den Chocolate Hills. Das sind zwischen 1.300 und 1.800 ziemlich gleich große Kalkstein Erhebungen, die alle nahezu identisch aussehen und einzigartig auf der Welt sind. Echt sehr beeindruckend und wunderschön anzusehen, atemberaubend. In der Trockenzeit wird das Gras darauf Schokofarben, daher der Name. Wir sind insgesamt zu siebt und entscheiden dann in Loboc etwas zu essen und ggf. dort noch den Adventure Park zu besuchen. Auf dem Rückweg werden wir dann allerdings (erneut) Zeugen eines Rollerunfalls: Ein deutsches Paar verliert irgendwie die Kontrolle über den Scooter und rutscht auf der Straße bis in die Leitplanke. Natürlich sind wir sofort zur Stelle, um zu helfen. Er hat ganz schön was abbekommen und blutet sowohl über dem Auge, als auch am Knie heftig. Ein paar andere halten ebenfalls an und versorgen sie mit Desinfektionsmittel und Verbänden. Auch die Polizei taucht auf und fragt, ob die beiden ins Krankenhaus möchten. Sie ziehen es allerdings vor, dass wir sie in die nächste Stadt bringen, wo sie selbst ins Krankenhaus gehen können. Also disponieren wir etwas um und bringen die beiden mit unseren und ihrem Roller zurück. Auf dem Weg dorthin werden wir dann schon wieder Zeugen eines Unfalls: Ich will gerade ein Tricycle überholen und schaue zum Glück kurz in den Rückspiegel, wo ich einen relativ großen Bus sehe, der zum Überholen ansetzt, was eine ziemlich bescheuerte Idee ist, angesichts des entgegenkommenden Verkehrs. Als der Fahrer das selbst bemerkt, zieht er einfach nach rechts und rammt dabei das Tricycle vor uns, und erwischt den Fahrer, ein Kind und einen Mann, die alle auf dieser Seite sitzen. Zum Glück scheint allerdings nicht allzu viel passiert zu sein. Wir stoppen nur kurz, der Bus fährt weiter, aber die Leute sind natürlich alle total aufgeregt und geschockt. Und wir ebenfalls, angesichts der vielen Unfälle die wir auf den Philippinen schon gesehen haben. Die Fahrt zurück in die Stadt zieht sich ganz schön. Als wir gerade zurück und fast im Krankenhaus sind, fängt es aus dem Nichts plötzlich an zu Regnen wie blöd. Ein richtiger Guss, der uns alle in 2 Minuten völlig durchnässt. Was für eine großartige Tour :) Nach dem anschließenden späten Mittag- bzw. frühen Abendessen sind wir alle dermaßen ko, und ich bleibe zum ersten Mal seit zwei Wochen im Hotel und lese. Francesco hat noch eine Verabredung, auf die ich allerdings keine Lust habe. 
Endlich Mal wieder ein Strandtag. Nach einem leckeren Frühstück schnappen wir uns den Roller und fahren an den Dumluan Beach, der etwa 10 Minuten entfernt ist und abseits des Massentourismus gelegen. Das Wetter ist nahezu perfekt und der Strand viel besser als Alona Beach. Endlose Weite und so gut wie keine Menschen. Hier verbringen wir praktisch den ganzen Tag und tun nichts! Genial. Am späten Nachmittag geht's dann kurz einkaufen und dann machen wir uns fertig für die Silvesternacht. Wir haben keinen speziellen Plan und gehen erstmal in Richtung Strand, wo sich wahrscheinlich alles abspielen wird. Witzigerweise laufen wir dabei direkt der Gruppe aus dem Hostel der Mädels in die Arme, denen wir uns dann natürlich anschließen. Am Strand ist die Hölle los, überall wird laute Musik gespielt und die Leute tanzen vor den Bars und am Strand. Echt cool am 31.12. mit den Füßen im warmen Meer zu stehen und zu tanzen. Der Abend wird nicht super lang, Francesco ist Mal wieder super ko und müde von drei Bier und mein Magen spielt total verrückt. Also holen wir uns noch etwas zu Essen und sind dann gegen 2 zurück im Hotel. 
Trotzdem wir es nicht total übertrieben haben, chillen wir am nächsten Morgen erstmal in Ruhe und lassen es entspannt angehen. Gegen 11 Uhr geht's dann zum gesunden Frühstück ins Shaka, wo es leckere Smoothies und Frucht-Bowls gibt. An diesem Tag machen wir dann auch nicht mehr wirklich viel und entspannen. Später gehen wir noch an den Strand, um ein Kajak auszuleihen, finden aber keinen Verleih. Also legen wir uns noch etwas in die Nachmittagssonne und versuchen uns im Wellenreiten mit so kleinen selbstgebauten Boards die man auf's Wasser wirft und raufspringt. Klappt so semi-gut bei mir :) Am Abend gehen wir dann in ein nahegelegenes Schweizer Restaurant und treffen dort auch zwei bekannte Gesichter. Das Essen ist hier ganz gut, aber auch etwas teurer. Überhaupt ist dieser Ort im Vergleich zu vielen anderen sehr teuer. Francesco vergleicht immer noch mit den Preisen in Amsterdam und natürlich sind drei Euro für ein Frühstück im ersten Moment nicht viel. Aber wenn ich als Kellner nur 50 Cent pro Stunde bekomme, dann sind drei Euro für ein Frühstück schon viel. 
Für den nächsten Tag ist dann endlich Mal wieder ein bisschen Bewegung und Action angesagt. Wir fahren mit dem Roller ca. eine Stunde bis nach Loboc in einen Adventure Parc. Dieser Park besteht allerdings nur aus einer Attraktion: einer 500 Meter langen und 100 Meter hohen Zipline über den Loboc Fluss. Ist super mit meiner Höhenangst, aber nach einer Stunde Bedenkzeit, überrede ich mich dann selbst und wir machen es. Kurz bevor es losgeht, möchte ich noch Mal kurz aussteigen, aber tue es dann doch nicht. Man wird eine Art Matte gespannt, sodass man das Ganze quasi im Liegen machen kann. Man fliegt also wie Superman durch die Schlucht. Und ja, es war verdammt hoch. Aber es hat sich auch gelohnt und ich bin froh, dass ich mich überwunden habe. Für den Nachmittag haben wir eine SUP Tour gebucht. Man steht dabei auf einem etwas breiteren und größeren Surfbrett mit einem Paddel und durchquert den Fluss. Wir hätten die Flussfahrt auch in einer Stunde auf einem Boot machen können, aber ich wollte mich einfach Mal wieder körperlich betätigen und so auch den Fluss anders erleben. Wir sind in einer recht kleinen Gruppe mit nur einer anderen Person und dem Guide. Der ist echt super nett, spricht gutes Englisch und erklärt viel. Zum Beispiel dass man über 1.000 Euro Strafe zahlt, wenn man den Fluss als Toilette benutzt. Wir paddeln ca. eine Stunde bis zum Ursprung des Flusses, witzigerweise genau die Stelle, die wir vorher mit der Zipline überquert haben. So sehen wir es also aus beiden Perspektiven. Gegen 17 Uhr geht's dann zurück ins Hotel, wo wir uns kurz umziehen und dann wieder ins Schweizerische Restaurant. Ich bin einfach zu faul, noch weit zu gehen. Überhaupt erlebe ich in den letzten Tagen eine unglaublich bleierne Müdigkeit, die kaum auszuhalten ist. Am nächsten Tag hole ich mir sogar aus der Apotheke ein paar Vitamintabletten. Außerdem gehe ich zum Frisör. Ist nicht unbedingt nötig, aber ich finde das immer eine schöne Erfahrung. Außerdem kostet der Harrschnitt noch nicht Mal einen Euro. Den Rest des Tages chillen wir eigentlich nur, gehen endlich Mal lokal Essen und an den Strand. Dort spazieren wir etwas am Palmengesäumten Strand und entdecken dieses wunderschöne Resort mit großen Zimmern mit Meerblick und Hängematten, einfach zu schön um wahr zu sein. Am Abend müssen wir dann noch unseren Roller zurückbringen und gehen danach etwas essen. Morgen früh nehmen wir die Fähre nach Cebu und fliegen von dort zu unserer letzten Destination Siargao. 




































Hier bloggt Florian, 30 aus der schönsten Stadt der Welt Hamburg. Reisen, Ernährung Sport interessieren mich. Und manchmal schreibe ich darüber.