Siargao

Die Anreise nach Siargao ist Mal wieder ein krasser Trip. Wir sind pünktlich um 7:30 Uhr beim Frühstück und schnappen uns dann um 8 Uhr ein Tricycle. Sein Preis ist zwar etwas unverschämt, aber gut.
In der größeren Stadt Tagbilaran versuchen wir noch Flüssigkeit für unsere Kontaktlinsen zu kaufen, weil wir fast keine mehr haben. Allerdings führen die Apotheken das nicht, also verschieben wir das auf Cebu. Als wir am Hafen ankommen, merke ich plötzlich, dass die Agentur, in der wir die Tickets gekauft haben, die Fahrt für 8:20 Uhr und nicht wie von mir gewünscht für 9:20 Uhr gebucht hat. Also dürfen wir noch Mal je 100 Pesos Umbuchungsgebühr zahlen. Dazu kommen noch Mal 20 Pesos Terminal Gebühr und noch Mal 100 pro Gepäckstück. Geht ja schon Mal gut los der Tag.  Immerhin schaffen wir es noch gerade rechtzeitig auf's Boot. Anderen geht es da anders und sie bekommen kein Ticket mehr. Die Bootsfahrt geht zum Glück sogar schneller als die geplanten zwei Stunden. Allerdings regnet es bei der Ankunft in Cebu. Wir schnappen uns das nächste freie Taxi und fahren erstmal in ein Einkaufszentrum, um die Kontaktlinsenflüssigkeit zu kaufen. Zum Glück haben wir ausreichend Zeit, bis der Flug geht und können noch eine Kleinigkeit am Flughafen essen. Das Boarding war wegen des Wetters leicht verzögert und als wir alle im Flugzeug sitzen, verzögert es sich noch einmal. Wir warten angeblich bis sich das Wetter in Siargao verbessert. Wir starten also schon mit einer Verspätung von über einer Stunde. Zum Glück soll der Flug nur 45-60 Minuten dauern. Als wir Siargao anfliegen, dreht der Pilot erstmal ein paar Runden, was nicht ungewöhnlich ist. Allerdings werden es ganz schön viele, so lange, bis wir dann plötzlich wieder steigen. Dann kommt die Ansage: wegen zu schlechtem Wetter drehen wir wieder um und fliegen zurück nach Cebu :( Geil, das hat an diesem Tag noch gefehlt. Wir sind relativ schnell wieder in Cebu und werden von der Airline informiert, dass wir am nächsten Abend nach Manila und von dort mitten in der Nacht nach Siargao fliegen können. Alternativ geben sie uns das Geld zurück. Wir entscheiden uns für das Geld und buchen ein Hotel und einen neuen Flug, allerdings erst für in zwei Tagen. Echt doof, zwei Tage in dieser Stadt zu bleiben, in der man nicht viel machen kann. 
Das wird am Abend erstmal mit ein paar Bier und einem Abendessen im Hotel begossen. Für den nächsten Tag entscheiden wir dann, dass wir besser im Zentrum unser Hotel haben wollen, damit wir dort etwas unternehmen können, wir haben ja eineinhalb Tage Zeit. Also buchen wir ein Airbnb und fahren mit dem Taxi dorthin. Nach dem Check-in gehen wir dann in eine nahegelegenes Einkaufszentrum, weil man in dieser Stadt echt nichts machen kann. Keine Parks, nichts zum Ansehen. Das einzige sind Shopping Malls. Plötzlich erhalte ich einen Anruf vom Gastgeber unseres Apartments. Der teilt mir dann mit, dass sie einen Fehler gemacht und das Apartment zwei Mal vergeben haben. Aber sie hätten schon ein Zimmer in einem anderen Hotel gebucht. Das ist uns allerdings zu weit entfernt und wir beharren darauf, dass wir bleiben können, vor allem weil es näher zum Flughafen gelegen ist. Nach einigem Hin und Her gibt der Gastgeber dann nach und wir können bleiben. Zum Glück. Irgendwie ist diese Stadt diesmal verhext. Später essen wir dann in einer anderen Shoppingmall, und Francesco hat ein Date ausgemacht. 
Der nächste Tag ist dann wieder ein Reisetag. Wir machen uns, schon wieder, auf zum Flughafen und fliegen dort einigermaßen pünktlich endlich nach Siargao. Als wir die Insel anfliegen, sieht man schon die vielen Palmen und Kokosnuss Bäume. Auch die Fahrt zur Unterkunft ist spektakulär: Überall sieht man Schweine im Dreck wühlen, Wasserbüffel und Reisfelder. Siargao ist zwar keine große Insel, aber klein ist die definitiv auch nicht. Der Tourismus allerdings findet in und um General Luna statt. Wir erreichen nach ca. 45 Minuten die Unterkunft und sind total begeistert. So ein schönes Hotel im marokkanischen Stil, alles erst ein Jahr alt. Es wird von einer Norwegerin mit philippinischen Wurzeln und einer Schweizerin betrieben und wir fühlen uns direkt total willkommen und wohl. Wir lernen relativ schnell eine Deutsche kennen, die uns zum Abendessen begleitet. Mir wurde schon berichtet, dass es einen sehr guten veganen Burger geben soll. Leider habe ich mir nicht notiert wo, aber als uns der Tricycle Fahrer raus lässt, stehen wir quasi vor einem Restaurant, dass einen veganen Burger hat. Das nenne ich Zufall :) Also essen wir im Homemade Taste und er ist tatsächlich ganz gut. Aber das Curry ist fast noch besser. Uns wurde noch gesagt, dass wir nach dem Essen ins Bravo gehen sollen, da findet heute eine Party statt. Anfangs ist es noch nicht so voll, aber als es nach 23 Uhr wird, steigt die Stimmung und die Anzahl der Leute. Ist echt richtig richtig gut und wir fühlen uns endlich pudelwohl und spüren, dass Siargao unsere Insel ist.

Ich habe nicht jeden Tag extra aufgeschrieben und fasse den Aufenthalt zusammen. Wir haben in der Unterkunft einen Roller gemietet und ab und leihen wir uns Surfboards und fahren zum Surfen. Die Spots sind alle ziemlich verstreut und man erreicht bis auf zwei alle nur mit dem Boot. Die Bedingungen sind insgesamt auch nicht gerade perfekt zum Surfen. Zudem spielt das Wetter öfter nicht mit und Francesco hat sich leicht verletzt. All das führt dazu, dass wir nur zwei Mal Surfen. Francesco geht der Leidenschaft für Dates mit den Einheimischen nach, während ich fast jeden Tag zum Yoga im Buddhas gehe. Nach ein paar Tagen entdecken wir auch ein lokales Restaurant, das philippinisches Essen serviert, super günstig ist und von einer netten Familie betrieben wird. Hier essen wir fast jeden Mittag und jeden Abend. Für unser Frühstück haben wir Brot, Eier und Gemüse eingekauft, das wir uns dann im Hotel morgens zubereiten. Die Insel ist zwar als Surfer-Paradies bekannt, wird wohl aber in letzter Zeit immer mehr zur Partyinsel. Auch weil die Einheimischen nicht mehr nach Boracay fliegen, sondern hier her kommen. Allerdings gibt sie auch viel für Leute her, die nicht zum Surfen oder Party machen hergekommen sind: an einem Tag fahren wir mit dem Roller in Richtung Nordosten und schon die Fahrt ist ein einziges Erlebnis, weil die Natur hier einfach so unfassbar schön ist mit den gefühlt Millionen von Palmen. Man kann auch Höhlen besuchen, oder zu den Magpopungko Pools fahren. Das ist echt abgefahren, weil man bei Ebbe quasi mitten im Meer steht, hinter einem die Wellen sieht und vor einem liegt ein etwa 5 Meter tiefer Pool, in dem man entspannt schwimmen kann. Ich habe auch kurz überlegt, ob ich mir nicht noch ein Tattoo stechen lassen, bin aber irgendwie nicht zu einhundert Prozent überzeugt.
Siargao ist allerdings definitiv mit Abstand unser Highlight auf den Philippinen und wir wollen eigentlich gar nicht mehr weg. 

An unserem letzten Tag mache ich mir Frühstück, gehe zum Yoga und wir werden gegen Mittag abgeholt. Der Flughafen ist dermaßen winzig, das kann man sich gar nicht vorstellen. Obwohl die Anzahl der Flüge pro Tag drastisch zunimmt, weil mehr und mehr Touristen Siargao für sich entdeckt haben. Der Flug nach Manila ist recht pünktlich und verkauft sehr ruhig. Am Abend treffen wir dann noch Yui und Andrew, die wir auf Coron kennengelernt haben. Sonntagabend geht dann der Flieger zurück nach Amsterdam. Ich habe die vier Wochen echt genossen, fange aber auch an, ein paar Dinge in der Heimat zu vermissen. Deshalb freue ich mich schon auf zu Hause. Mal sehen, wie lange das anhält :)






























Hier bloggt Florian, 30 aus der schönsten Stadt der Welt Hamburg. Reisen, Ernährung Sport interessieren mich. Und manchmal schreibe ich darüber.