Coron
Tauchen, Inselhopping und Kitesurfing sind die top Aktivitäten auf Coron. Die Fahrt mit dem Boot von El Nido dauert insgesamt 4 Stunden. Francesco geht's sehr schlecht, weshalb wir sofort ins Hotel fahren, damit er sich hinlegen kann.Omar und ich gehen derweil eine Kleinigkeit essen und danach etwas durch die Stadt. Ich muss schon sagen, dass sie mir überhaupt nicht gefällt. Es ist sehr laut, sehr voll, viele Motorräder und Tricycles und stinkig. So richtig was zu sehen gibt es tatsächlich auch nicht. Wir beschließen dann, erstmal keine Tour für den nächsten Tag zu buchen, weil auch Omar plötzlich ebenfalls über Fieber klagt. Da ich auch total müde bin, verbringen wir den Nachmittag im Bett und gehen am Abend kurz raus, um etwas zu Essen.
Zum Glück geht's am nächsten Morgen allen wieder besser. Wir lassen es dennoch ruhig angehen und fahren zu den Maquinit Hot Springs, eine der wenigen heißen Salzwasser Quellen. Und sie sind wirklich echt heiß, 38 bis 41 Grad. Wir sind fast die einzigen Gäste, was echt cool ist, weil wir uns alles in Ruhe anschauen und genießen können. Auf dem Rückweg bringen wir Omar zum Boot und wir gehen erstmal Mittagessen im Fika Restaurant. An sich ein cooler Laden, aber wir warten ewig auf das Essen. Gegen 14 Uhr leihen wir uns dann für zwei Stunden einen Roller aus, um einfach aus der Stadt rauszukommen. Auf dem Weg kollidieren wir dann noch mit einem entgegenkommenden Tricycle, weil wir aus Versehen in eine Einbahnstraße fahren. Es trifft unsere linke Seite, was mein Bein und Fuß bedeutet. Zum Glück tut es nur kurz weh, das hätte echt schlimmer ausgehen können. Tatsächlich gibt's aber außerhalb von Coron Town echt kaum etwas Spannendes zu sehen. Nach der Rückgabe des Rollers geht's dann noch rauf zum Mount Tapyas, von wo man einen schönen Blick auf die Bucht hat. Es geht 720 Stufen hinauf, was in der Sonne ganz schön anstrengend ist (für unsere derzeitige körperliche Verfassung :)). Den Abend verbringen wir dann mit einem deutschen Paar, das wir in El Nido kennengelernt haben. Echt zwei liebe und witzige Personen.
Eigentlich wollte ich heute endlich eine Inseltour machen, aber da wir nichts gebucht haben und Francesco irgendwie keinen Bock hat, gehen wir nach dem Frühstück erstmal zu einem Pool, den wir in einem anderen Hotel mitbenutzen dürfen. Hier können wir in Ruhe die nächsten Tage planen: Transporte, Orte, Hotels. Gerade weil Weihnachten vor der Tür steht, ist das gar nicht so einfach.
Den Abend verbringen wir dann mit Elli, ihrem Bruder und dem deutschen Paar aus München. Erst geht's Koreanisch essen und danach noch in die No Name Bar, eine der wenigen Bars hier, die aber echt witzig ist.
Für den nächsten Tag steht dann endlich die Inseltour an. Gebucht haben wir die bei Nice in Paradise. Leider bin ich mega enttäuscht. Der erste Stop beim Kayangan Lake ist eine Vollkatastrophe, weil einfach viel zu viele Menschen dort sind. Das geht echt gar nicht. Danach geht's zu einer Lagune, wo es nicht anders aussieht. Man kann im Wasser schon die Abgase und das Öl der Boote schmecken und riechen, ekelhaft. In der Lagune selbst gibt es dann auch so gut wie keine Tiere mehr, weil alles abgestorben ist. Ich würde als Fisch auch schauen, dass ich soweit wie möglich von den Touristenmassen wegbleibe. Ist wirklich nicht schön mit anzusehen, wie wir den Planeten zerstören. Hier wird mir auch klar, dass ich natürlich meinen Teil dazu beitrage und überlege schon, wie ich den nächsten Urlaub etwas ökologischer gestalten kann. Nach den beiden schrecklichen Spots geht es dann für das Mittagessen zu einem sehr einsamen und leeren Strand, was echt super schön ist. Es legen später auch nur noch zwei weitere Boote an. Hier genießen wir das Essen und unterhalten uns sehr nett mit einem Pärchen. Er kommt aus Amerika und reist eigentlich nur noch und hat sie, eine Thai, in Manila kennengelernt. Die beiden sind so nett, dass wir uns für den Abend verabreden, um etwas Essen und Trinken zu gehen. Wir machen mit dem Boot dann noch zwei Stops zum Schnorcheln, die okay sind, aber auch hier sehen wir kaum Leben. Kein Wunder, mir wurde berichtet, dass hier sogar mit Dynamit gefischt wird. Eine absolute Katastrophe!
Kurz vor dem Abendessen in Levine's Restaurant gehen Francesco und ich noch über den Weihnachtsmarkt, was echt skurril ist und natürlich in keinster Weise mit unseren vergleichbar. Aber sie haben einen Baum, und es läuft Weihnachtsmusik. Nach dem Abendessen gönnen wir uns dann noch ein paar Drinks und werden zum Essen in Manila eingeladen, wenn wir wieder zurückfliegen. Echt super süß, das werden wir auf jeden Fall machen.
Der nächste Tag (Heiligabend) ist ein Reisetag für uns, da es mit dem Flieger nach Cebu geht, wo wir uns am Abend mit Omar treffen wollen.
P.S. Mir geht's übrigens gut, der Tsunami in Indonesien ist weit entfernt...