Vietnam: Hoi An
Mein Hostel liegt ca. 2 km außerhalb der Stadt und 3 km vom Strand entfernt. Im Hostel erhält man gratis Fahrräder. Das ist eine super Sache. Also stürze ich mich erstmals selbstfahrend in den chaotischen Verkehr. Allerdings ist es hier nicht ganz so schlimm, wie in den größeren Städten.Hoi An ist wirklich eine schöne Stadt. Sieht aus wie little Italy hier. Es war gut, dass ich am Abend noch los gezogen bin, denn nachts ist es wirklich schön beleuchtet. Alles leicht gelb und viele bunte Lampions. Da ich nur Frühstück hatte, habe ich mir als erstes etwas zu Essen gesucht. Dazu ging es am lokalen Markt vorbei an der kleinen "Hafenstraße". Dort liegt ein Restaurant neben dem anderen. Ich nehme das nächstbeste und hoffe, dass es gut ist. Zwar ist es etwas teurer, dafür schmeckt das lokale "Cau Lao" super gut. Dickere Nudeln mit Salat, Kräutern, Huhn und Gemüse. Nach dem Essen bin ich dann noch etwas am Fluss entlang geschlendert. Als ich mit einem Angebot für "Fresh Beer" für 4.000 Dong/Glas (ca. 12 Cent) und happy Hour (2 für 1) gelockt wurde, habe ich zugeschlagen. Was blieb mir auch anderes übrig ;) Anschließend ging es zurück, ich war wirklich müde.
Für den nächsten Tag stand dann Strand auf dem Programm. Habe mich vorher ein bisschen schlau gemacht, wo genau man hin soll - und das hat sich ausgezahlt. Bin mit dem Rad nämlich nicht an den "Hauptstrand", sondern an einen Abschnitt, der viel weniger frequentiert ist. Dort angekommen, wird man mit Angeboten für eine freie Liege unter Schirmen förmlich überrannt. Man kann gratis im Schatten liegen, muss allerdings etwas zu Essen bestellen. Da ich aber sowieso vorhabe den ganzen Tag zu bleiben, ist das völlig okay. Essen und Preis sollen laut Internet in Ordnung sein, was sich als wahr herausstellt. Ach ja, hatte ich schon erwähnt, dass es ca. 40 Grad, gefühlt also 50 Grad waren? Wirklich knalle heiß. Da tat die Abkühlung im Meer gut. Trotz zweimaligem Auftragen von Sonnenmilch LSF30 und dem ganzen Tag unter dem Schirm bekomme ich von ca. 30 Minuten netto in der Sonne einen Sonnenbrand. Unfassbar. Im Wasser wird man immer wieder gepiekst. Wie sich später herausstellt (google) sind das kleine Nesseltierchen/-quallen. Sind zum Glück harmlos. Sobald man aus dem Wasser geht, hört es auf.
Nachmittags gehts mit dem Rad noch mal auf den Markt. Ich wollte mir nämlich noch unbedingt frisches Obst kaufen. Ich erstehe mit einem bisschen verhandeln und rumschauen eine Ananas, zwei Mangos, einige Litschis und Mangosteens. Ein Engländer mit einer vietnamesischen Frau erklärt mir freundlicherweise was was ist und wo ich es kaufen soll. Für das Obst zahle ich umgerechnet knapp 2 Euro. Danach noch mal schnell ins Hostel, frisch machen, und dann los zum Essen. Habe dank Tripadvisor wieder ein geiles Restaurant gefunden. Ein hoch auf das Internet. Das Restaurant scheint nämlich Restaurant und Bücherladen in einem zu sein. Ich probiere die lokale Spezialität "White Rose": Reispfannkuchen in Form einer Rose mit sehr geilen Gewürzen und Röstzwiebeln.
Man trifft immer wieder Reisende, die man zuvor schon mal gesehen hat. Denn entweder reist man von Nord nach Süd oder eben umgekehrt. Die Orte sind dann immer die selben, weil sie mit Bus und Bahn gut zu erreichen sind. Die meisten Leute kommen aus England. Natürlich sind auch alle anderen Nationalitäten vertreten, aber die Engländer fallen mir am meisten auf. Insgesamt sind aber sehr wenig Touristen unterwegs. Hoi An ist nun der erste Ort, wo wirklich mehr Touristen sind. Dafür ist es aber auch wunderschön hier.
Im Hostel hatte ich mir ein Zugticket für die nächste Fahrt besorgt. Es steht eine 10-stündige Fahrt nach Nha Trang an. Nach dem Frühstück mache ich mich also auf den Weg zum lokalen Bus. Die Leute im Hostel sind so nett und fahren mich mit dem Roller zum Busbahnhof. Zusätzlich schenken sie mir sogar noch ein Wasser. Unfassbar nett. Die Busfahrt zum Bahnhof ist dann wieder sehr ulkig. Ich bin der erste Gast und zahle mal wieder 50K statt 18 K. Dann steigen nach und nach Einheimische zu. Als der Bus losfährt geht es erstmal mit ca. 10 km/h durch den Ort. Der Fahrer und sein Kollege sind auf der Suche nach weiteren Passagieren. Man kann nämlich an der Straße, auf der der Bus fährt, überall zu- und aussteigen, wo man will. Einfach winken und der Bus hält an. Na ja ok, er hält nicht wirklich an, man muss schon rein- oder rausspringen :) Aber dafür ein ganz cooles System, da man ja tlw. bis vor die Tür gefahren wird.
In Da Nang angekommen, hat der Zug natürlich zwei Stunden Verspätug. Je südlicher man kommt, je länger der Zug aus Hanoi also unterwegs ist, desto mehr Verspätung hat er. Ich werde in Nha Trang wahrscheinlich nur eine Nacht bleiben, denn das soll das Mallorca von Vietnam sein. Überwiegend russische Gäste lassen es dort wohl ordentlich krachen. Laut Reiseberichten geht in der Stadt auch um Sex (bisher gar nicht). Also werde ich mir das einen Tag anschauen, dann weiter nach Saigon und von dort mit dem Bus nach Kambodscha. Ich bin total gespannt, wie es dort ist! Habe Vietnam dann in guten zwei Wochen erledigt. War aber null stressig.
Promenade am Fluß |
Lampion-Laden |
Nacht-Markt mit Krims Krams |
Street Food |
Blick von meiner Liege |
Am Straßenrand entdeckt beim Radfahren |
Gemüse- und Früchtemarkt |
Restaurant |
White Rose |
In der Wartehalle am Bahnhof |
Kaffee |
Rambutan (Litschi) |