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Indonesien: Malang (Java)
Vom Paradies geht es mittags mit dem Speedboot zurück nach Padangbai auf Bali. Ich muss ganz in den Westen, um nach Java rüberzukommen. Bin aber ganz im Osten.
Im Ticketpreis des Boots ist auch ein anschließender Transfer inbegriffen. Also entscheide ich mich zurück nach Ubud zu fahren. Dort angekommen suche ich mir ein Zimmer in der City. Erweist sich als gar nicht so einfach, es ist alles voll. Hauptsaison halt. Nach dem achten Guesthouse nehme ich dann eines, was etwas teurer ist. Allerdings ist das auch sehr nett. Anschließend hab ich mich dann um den Transfer nach Pemuteran gekümmert. Letztlich hat mir der Inhaber des Guesthouses angeboten, mich zu fahren. Kostet zwar auch wieder eine Stange Geld, aber es bleibt mir nichts anderes übrig; es fahren keine Busse, weil es so weit ist.
Nach dem Frühstück geht es dann in ca. 3,5 Stunden nach Pemuteran. Die Strecke war wirklich sehr schön. Viele Palmen, Vulkane und Reisterrassen. Leider sehe ich den ersten Verkehrstoten. Roller, grosse Blutspur und (zum Glück) abgedeckter Körper. Pemuteran selbst ist nicht sooo schön. Dafür ist der Besitzer Yuda des Homestays sehr freundlich und hilfsbereit. Ich habe gelesen, dass man in Pemuteran sehr schön Schnorcheln kann. Deshalb buche ich für den nächsten Tag einen Schnorchelausflug. Da ich hungrig bin fährt Yuda sogar in ein Restaurant, das noch geschlossen hat. Für mich öffnet es dann. Und sein Tipp ist goldwert. Es ist so lecker! Und mal wieder schön günstig. Als ich später den Hafen und den Strand erkunde, merke ich, dass kaum (weiße) Touristen hier sind: Jeder begrüßt einen, einige kommen zu mir mit ihren kleinen Kindern, andere wollen ein Foto machen. Immerhin soll es Glück bringen, mit einem Weißen auf einem Foto zu sein. Einmal werde ich mit Christiano Ronaldo, ein anderes Mal mit Mesut Özil angesprochen. Derzeit aus Deutschland zu kommen, ist wegen dem WM Sieg echt super. Am nächsten Tag geht es nach dem Frühstück, das nur aus Tee bestand, weil ich mir den Magen verdorben habe, in Richtung Hafen. Dort wartete unser Guide. Im Boot war ich dann mit vier Holländern, zwei Franzosen und zwei Österreichern. Alle etwas älter, aber sehr sehr nett. Pemuteran ist nicht wirklich für seinen Tourismus bekannt. Man sieht kaum welche; außer zum Schnorcheln wie mir scheint :) Es hat sich aber wirklich gelohnt! Es war wunderschön. So viele intakte Korallen und tausend versch. Fische. Besser als in jedem Aquarium. Ich war ja noch nicht so oft, aber die anderen meinten, es wäre schöner und besser als in Thailand, Sri Lanka, Malediven, etc. Nach dem Trip starte ich direkt weiter durch nach Gilimanuk. Von dort fahren die Fähren nach Java. Ich schnappe mir also das von Yuda organisierte, leicht überteuerte Bemo (Art Minibus). In Gilimanuk gibt es nichts zu sehen. Also direkt zur Fähre. Die Überfahrt kostet keine 50 Cent und dauert ca. 45 Minuten. Ich habe noch nicht wirklich einen Plan wie es weitergeht, aber ich will auf jeden Fall noch weiter. Auf Java angekommen frage ich nach dem Busterminal, da ich weiß, dass keine Züge mehr fahren. Ein Polizist hilft mir und ich steige wieder in ein Bemo, um zum Bus zu gelangen. Zu meiner Überraschung steht dort tatsächlich ein abfahrbereiter Bus nach Malang. Genau da möchte ich hin. Die Busfahrt stellt sich als die reinste Hölle heraus: in den ersten vier Stunden sitze ich völlig eingequetscht mit zwei anderen in einer viel zu kleinen Dreierbank. Der Fahrer hält natürlich auch nur an, um weitere Personen in den ohnehin schon überfüllten Bus einzuladen. Keine Pinkelpause oder Chance sich kurz die Beine zu vertreten. Die letzte Stunde ist daher echt hart für meinen Rücken und Hintern. Als wir dann in Probolinggo ankommen, habe ich die Wahl in diesem nicht sehenswerten Ort zu bleiben oder weiter nach Malang zu fahren. Ich entscheide mich für Malang. Der Bus dorthin kommt nach ca. 3 Min. und ich bin froh, dass es so gut klappt. Gepäck einladen und... Als ich einsteige sehe ich, dass bereits Leute stehen müssen. Der Bus ist noch voller als der Vorherige. Heißt also, ich darf die nächsten 2 Stunden im Stehen verbringen. Von hinten habe ich zwei Knie in den Waden und von vorne zwei Schultern vor den Schienbeinen. Kann mich also rein gar nicht bewegen. Super. Hauptsache günstig :) Als wir dann gegen 12 Uhr nachts in Malang ankommen, stehe ich erst mal 10 km außerhalb der Stadt blöd am Busterminal rum. Natürlich werde ich von Bemo Fahrern angequatscht und handle einen von ihnen von völlig überteuerten 100K RP auf 80K runter. Zum Vergleich: die sechs Stunden Busfahrt haben zusammen 50K gekostet! Na ja ich lasse mich also in die sogenannte City fahren. Aber als wir nach 15 Minuten dort ankommen, sehe ich keine City. Ich sage also zum Fahrer ich suche eine günstiges Hotel. Seine Antwort, er spreche kein Englisch, lässt mich erahnen, dass das keine gute Nacht wird. Irgendwie scheint er es dann doch zu verstehen und fährt los. Ca. 10 Minuten in die Gegenrichtung. Meine Laune wird immer schlechter, bis wir plötzlich vor einem riesigen Hotel stehen. Ok das hat gut geklappt. Ich gehe rein und bekomme die Antwort "Full". Also versucht es der Fahrer beim nächsten. Full. Nächstes. Full. Sechs Hotels später meint dann der Herr an der Rezeption es gäbe noch ein einziges Zimmer. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, den Preis zu verhandeln, aber das kann ich mir bei dieser Nachfrage wohl schenken. Völlig erledigt falle ich um halb 2 ins Bett. Fast 12 Stunden war ich unterwegs.
Am nächsten Morgen recherchiere ich dann ein wenig wie es weitergeht. Aber als ich merke, dass ich mich vorab null informiert habe und es in der Stadt quasi nichts zu sehen gibt, laufe ich kurzentschlossen zum Bahnhof und kaufe ein Ticket für den nächsten Tag nach Yogyakarta. Der Kauf klappt überraschend gut (man muss eigentlich seinen Pass dabei haben, aber ein PDF auf dem Handy reicht ihm wohl). Die Fahrt dauert gut 7 Stunden und ich zahle in der Hokzklasse 18€. Außerdem buche ich mir ein Zimmer :) Man lernt ja dazu. Den Rest des Tages verbringe ich mit Rumlaufen, Einkaufen, Bummeln und Essen. Bin immer noch gerädert. Von der Fahrt und wegen meines Magens. Ich bin auf die Zugfahrt morgen gespannt...
Im Ticketpreis des Boots ist auch ein anschließender Transfer inbegriffen. Also entscheide ich mich zurück nach Ubud zu fahren. Dort angekommen suche ich mir ein Zimmer in der City. Erweist sich als gar nicht so einfach, es ist alles voll. Hauptsaison halt. Nach dem achten Guesthouse nehme ich dann eines, was etwas teurer ist. Allerdings ist das auch sehr nett. Anschließend hab ich mich dann um den Transfer nach Pemuteran gekümmert. Letztlich hat mir der Inhaber des Guesthouses angeboten, mich zu fahren. Kostet zwar auch wieder eine Stange Geld, aber es bleibt mir nichts anderes übrig; es fahren keine Busse, weil es so weit ist.
Nach dem Frühstück geht es dann in ca. 3,5 Stunden nach Pemuteran. Die Strecke war wirklich sehr schön. Viele Palmen, Vulkane und Reisterrassen. Leider sehe ich den ersten Verkehrstoten. Roller, grosse Blutspur und (zum Glück) abgedeckter Körper. Pemuteran selbst ist nicht sooo schön. Dafür ist der Besitzer Yuda des Homestays sehr freundlich und hilfsbereit. Ich habe gelesen, dass man in Pemuteran sehr schön Schnorcheln kann. Deshalb buche ich für den nächsten Tag einen Schnorchelausflug. Da ich hungrig bin fährt Yuda sogar in ein Restaurant, das noch geschlossen hat. Für mich öffnet es dann. Und sein Tipp ist goldwert. Es ist so lecker! Und mal wieder schön günstig. Als ich später den Hafen und den Strand erkunde, merke ich, dass kaum (weiße) Touristen hier sind: Jeder begrüßt einen, einige kommen zu mir mit ihren kleinen Kindern, andere wollen ein Foto machen. Immerhin soll es Glück bringen, mit einem Weißen auf einem Foto zu sein. Einmal werde ich mit Christiano Ronaldo, ein anderes Mal mit Mesut Özil angesprochen. Derzeit aus Deutschland zu kommen, ist wegen dem WM Sieg echt super. Am nächsten Tag geht es nach dem Frühstück, das nur aus Tee bestand, weil ich mir den Magen verdorben habe, in Richtung Hafen. Dort wartete unser Guide. Im Boot war ich dann mit vier Holländern, zwei Franzosen und zwei Österreichern. Alle etwas älter, aber sehr sehr nett. Pemuteran ist nicht wirklich für seinen Tourismus bekannt. Man sieht kaum welche; außer zum Schnorcheln wie mir scheint :) Es hat sich aber wirklich gelohnt! Es war wunderschön. So viele intakte Korallen und tausend versch. Fische. Besser als in jedem Aquarium. Ich war ja noch nicht so oft, aber die anderen meinten, es wäre schöner und besser als in Thailand, Sri Lanka, Malediven, etc. Nach dem Trip starte ich direkt weiter durch nach Gilimanuk. Von dort fahren die Fähren nach Java. Ich schnappe mir also das von Yuda organisierte, leicht überteuerte Bemo (Art Minibus). In Gilimanuk gibt es nichts zu sehen. Also direkt zur Fähre. Die Überfahrt kostet keine 50 Cent und dauert ca. 45 Minuten. Ich habe noch nicht wirklich einen Plan wie es weitergeht, aber ich will auf jeden Fall noch weiter. Auf Java angekommen frage ich nach dem Busterminal, da ich weiß, dass keine Züge mehr fahren. Ein Polizist hilft mir und ich steige wieder in ein Bemo, um zum Bus zu gelangen. Zu meiner Überraschung steht dort tatsächlich ein abfahrbereiter Bus nach Malang. Genau da möchte ich hin. Die Busfahrt stellt sich als die reinste Hölle heraus: in den ersten vier Stunden sitze ich völlig eingequetscht mit zwei anderen in einer viel zu kleinen Dreierbank. Der Fahrer hält natürlich auch nur an, um weitere Personen in den ohnehin schon überfüllten Bus einzuladen. Keine Pinkelpause oder Chance sich kurz die Beine zu vertreten. Die letzte Stunde ist daher echt hart für meinen Rücken und Hintern. Als wir dann in Probolinggo ankommen, habe ich die Wahl in diesem nicht sehenswerten Ort zu bleiben oder weiter nach Malang zu fahren. Ich entscheide mich für Malang. Der Bus dorthin kommt nach ca. 3 Min. und ich bin froh, dass es so gut klappt. Gepäck einladen und... Als ich einsteige sehe ich, dass bereits Leute stehen müssen. Der Bus ist noch voller als der Vorherige. Heißt also, ich darf die nächsten 2 Stunden im Stehen verbringen. Von hinten habe ich zwei Knie in den Waden und von vorne zwei Schultern vor den Schienbeinen. Kann mich also rein gar nicht bewegen. Super. Hauptsache günstig :) Als wir dann gegen 12 Uhr nachts in Malang ankommen, stehe ich erst mal 10 km außerhalb der Stadt blöd am Busterminal rum. Natürlich werde ich von Bemo Fahrern angequatscht und handle einen von ihnen von völlig überteuerten 100K RP auf 80K runter. Zum Vergleich: die sechs Stunden Busfahrt haben zusammen 50K gekostet! Na ja ich lasse mich also in die sogenannte City fahren. Aber als wir nach 15 Minuten dort ankommen, sehe ich keine City. Ich sage also zum Fahrer ich suche eine günstiges Hotel. Seine Antwort, er spreche kein Englisch, lässt mich erahnen, dass das keine gute Nacht wird. Irgendwie scheint er es dann doch zu verstehen und fährt los. Ca. 10 Minuten in die Gegenrichtung. Meine Laune wird immer schlechter, bis wir plötzlich vor einem riesigen Hotel stehen. Ok das hat gut geklappt. Ich gehe rein und bekomme die Antwort "Full". Also versucht es der Fahrer beim nächsten. Full. Nächstes. Full. Sechs Hotels später meint dann der Herr an der Rezeption es gäbe noch ein einziges Zimmer. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, den Preis zu verhandeln, aber das kann ich mir bei dieser Nachfrage wohl schenken. Völlig erledigt falle ich um halb 2 ins Bett. Fast 12 Stunden war ich unterwegs.
Am nächsten Morgen recherchiere ich dann ein wenig wie es weitergeht. Aber als ich merke, dass ich mich vorab null informiert habe und es in der Stadt quasi nichts zu sehen gibt, laufe ich kurzentschlossen zum Bahnhof und kaufe ein Ticket für den nächsten Tag nach Yogyakarta. Der Kauf klappt überraschend gut (man muss eigentlich seinen Pass dabei haben, aber ein PDF auf dem Handy reicht ihm wohl). Die Fahrt dauert gut 7 Stunden und ich zahle in der Hokzklasse 18€. Außerdem buche ich mir ein Zimmer :) Man lernt ja dazu. Den Rest des Tages verbringe ich mit Rumlaufen, Einkaufen, Bummeln und Essen. Bin immer noch gerädert. Von der Fahrt und wegen meines Magens. Ich bin auf die Zugfahrt morgen gespannt...
