Kalaw und Inle See

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Nachdem ich den Vormittag wieder im Bett verbracht habe, geht's mir langsam besser und ich bin zuversichtlich die 11-stündige Busfahrt nach Kalaw zu überleben.
Tagsüber besorge ich mir noch Wasser und Kekse und entspanne in einem Café am Fluss. Dort treffe ich auch Elli wieder, ebenfalls Österreicherin (was sonst) und ebenfalls mit Lebensmittelvergiftung. Zusammen nehmen wir den Bus um 16:30 Uhr nach Kalaw. Und die Busfahrt ist für mich die reinste Hölle. Die Straßen sind so schlecht, dass an Schlafen überhaupt nicht zu denken ist. Um 5:30 Uhr kommen wir dann völlig fertig in Kalaw an. Bei gefühlten -10 Grad laufen wir ca. 15 Minuten ins Hotel. Hier bekommen wir noch zwei Stunden Schlaf, eine heiße Dusche und ein Frühstück bevor unser Trekking startet. Wir haben alles mit "Uncle Sam" organisiert, den ich sehr empfehlen kann. Sie kümmern sich echt um alles, erklären viel und sprechen gut Englisch. Unser Gepäck wird separat in unser Hostel gebracht. Dann machen wir uns auf zu einer zweitägigen Tour inkl. Übernachtung. Pro Tag gehen wir ca. 15 Kilometer, was absolut in Ordnung ist. Unser Guide geht sogar in Flip Flops, da weiß man schon, dass es nicht so anstrengend wird. Die Landschaft ist wirklich atemberaubend und die Menschen, die wir auf dem Weg treffen, einfach klasse. Gegen 14 Uhr machen wir eine kurze Mittagspause inkl. Essen und dann geht es noch mal zwei Stunden in ein Dorf, in dem wir bei einer einheimischen Familie schlafen werden. Jede Familie im Dorf lebt von der Landwirtschaft, hat zwei Ochsen und ähnliche Unterkünfte. Gegen 18:30 Uhr gibt es noch mal ein super leckeres, von unseren Guides zubereitetes Essen. Obwohl ich gar keinen Appetit habe, schlage ich ordentlich zu, weil es so gut ist. Gegen 20 Uhr sind wir dann alle ziemlich k.o. und wir legen uns hin. Geschlafen wird nebeinander in der oberen Etage auf dem Holzboden. Nachts wird es zu dieser Jahreszeit (es ist gerade Winter) ziemlich kalt.
Nach dem Frühstück um 7 Uhr erhalten wir von den super süßen Kindern der Familie noch unseren natürlichen Sonnenschutz Tanakka und es geht weiter Richtung Inle See, den wir in ca. 4,5 Stunden erreichen. Dort angekommen gibt es wieder ein Mittagessen und danach geht's mit dem Boot anderthalb Stunden in unser Hostel.
Nach dem Einchecken nehmen wir alle erst mal eine heiße Dusche und entspannen etwas. Für den Abend suche ich uns ein Restaurant aus, in dem es Burger und Pizza gibt. Nach einer Woche gebratenen Reis und Nudeln steht uns der Magen mal nach etwas anderem. Es tut mal wieder sehr gut und meine Magenprobleme sind auch scheinbar weg, zum Glück.

Den nächsten Tag starten wir ganz entspannt und schlafen erst mal schön lange. Nach dem Frühstück macht jeder erst einmal was er will. Chillen, planen, Gitarre spielen, Spaziergang. Gegen 12 Uhr rufen wir einen Touranbieter an, der mir auf Facebook empfohlen wurde. Er ist 10 Minuten später bei uns wir starten eine Bootstour mit ihm, die uns alle echt umhaut. Er ist so freundlich, erklärt super viel und fährt uns zu vielen Plätzen, die nicht auf dem normalen Touri Plan stehen. Darunter ein Floating Village, also ein Dorf komplett im Wasser, schwimmende Gärten, wo sie Tomaten  und anderes Gemüse anbauen und traditionelle Fischer. In einer Manufakturf für Boote wird uns erklärt, wie die einheimischen Boote hergestellt werden. Außerdem dürfen wir bei der Produktion von Zigarren zuschauen und auch probieren. Nachdem ich an einer ein paar Mal gepafft habe, wird mir so schwindlig, dass ich kurz vom Stuhl falle  Der Trip endet mit dem Sonnenuntergang bei den traditionellen Fischern mit ihren drei Meter großen Käfigen, was uns allen den Atem verschlägt, so schön.
Nach einer kurzen Dusche im Hostel werden wir um 19 Uhr zur Massage abgeholt. Wir liegen zu Zehnt auf dem Boden nebeneinander und erhalten eine traditionelle burmesische Massage. Ich finde sie sehr angenehm, die anderen werden aber scheinbar ziemlich hart rangenommen, wie sich später herausstellt. Ihnen tut alles weh.
Nach der Massage schauen wir kurz noch auf dem Nachtmarkt vorbei, wo die Mädels ein wenig Schmuck kaufen. Das letzte Highlight des Tages ist dann das indische Essen. Nicht nur das Essen ist sau lecker (Nummer 1 auf TripAdvisor), sondern der Inhaber ist ebenfalls eine Nummer für sich: ein Nepalese, der sich wie Eminem benimmt und redet. Überall hängen Poster und Sprüche von Eminem und natürlich laufen seine Lieder. Total verrückte Erfahrung.
Gegen 22.30 Uhr fallen wir dann alle tot ins Bett.

Am nächsten Morgen geht's mit dem Minibus weiter nach Bagan, worauf wir uns schon alle sehr freuen. Nach der letzten Erfahrung mit dem Nachtbus habe ich vorgeschlagen, dass wir einen kleineren und damit schnelleren Bus am Tag nehmen. Dank meinem Verhandlungsgeschick ist er auch noch deutlich günstiger als die großen Nachtbusse. 


Traditionelle Fischer

"Wasserdorf"

"Wassergärten"



Chili Auslese
Unsere Unterkunft
Joey bekommt Sonnenschutz
Lecker Indisch


Hier bloggt Florian, 30 aus der schönsten Stadt der Welt Hamburg. Reisen, Ernährung Sport interessieren mich. Und manchmal schreibe ich darüber.