Surfen und Yoga in Marokko

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Freitag ging es direkt nach der Online Marketing Konferenz mit dem Bus nach Berlin. Dort hat mich meine liebe Freundin Sarah herzlich willkommen geheißen. Nachdem wir meine Sachen in ihrer hippen neuen Wohnung abgeladen haben, sind wir noch in eine Bar.
Sie trinkt kaum mehr Alkohol, was ich super finde. Einfach weil es eklig ist, sagt sie. Gegen 23 Uhr geht es dann zurück in die Wohnung, wo ich noch schnell das WLAN versuche zu reparieren. Die Nacht auf dem Sofa ist dann allerdings recht kurz, weil ich gegen 4.30 Uhr aufgestanden bin, um um 5 Uhr die Bahn zum Flughafen Schönefeld zu kriegen. Die Fahrt zum Flughafen dauert gut eine Stunde. Dort angekommen bilden sich riesige Schlangen am Sicherheitscheck. Deshalb werden wir in einen anderen Bereich gebracht und dort geprüft. Dauert nur 10 Minuten statt eine Stunde. Der Flieger geht dann recht pünktlich und ich schlafe eigentlich nur. Der Ladeanflug ist dann recht abenteuerlich, denn es schüttelt uns ganz schön krass durch. Einmal sacken wir dermaßen ab, dass die Stewardess neben mir gut einen Meter vom Boden abhebt. Das findet dann keiner mehr lustig. Der Wind war echt wahnsinnig stark. Am Flughafen werde ich von Habibi, dem Fahrer des Hostels erwartet. Wir warten noch auf zwei weitere deutsche Mädels, die ebenfalls in meinem Flieger waren und auch ins gleiche Hostel wollen. Dort angekommen wird uns erst einmal alles gezeigt und wir können kurz aufs Zimmer. Ich bin im 6-Bett Zimmer mit vier Deutschen und einem Engländer untergebracht. Zum Mittagessen gehen wir Richtung Strand und suchen uns ein nettes Restaurant. Es ist wirklich sowas von windig, dass die Wände im Restaurant ganz schön wackeln. Am Abend gibt es dann um 18 Uhr die erste Yoga Session, die wirklich cool ist. Ganz anders als Bikram Yoga und ich merke, wie ungelenkig ich eigentlich bin. Um 19 Uhr wird dann das BBQ serviert, was ein einziger Traum ist. So viel und so lecker, echt super. Über das Essen wurde bereits im den Bewertungen geschwärmt und das kann ich nur bestätigen. Nach dem reichhaltigen Essen zieht es mich dann nur noch ins Bett, wo ich nach kurzem Lesen sofort einschlafe. Nach einer seltsamen Nacht auf einem viel zu harten Bett, geht es dann um 7.30 Uhr mit Yoga los. Danach hab ich auch echt Hunger und freue mich schon auf das Frühstück. Leider bin ich davon etwas enttäuscht. Es gibt keinen richtigen Käse, nur Weißbrot und kein Müsli. Ich bin aber auch anspruchsvoll und Hamburger Verhältnisse gewohnt. In Marokko kommt man natürlich schwieriger an die verschiedenen Sachen. Dafür ist die Auswahl schon ganz nett. Man kann sich außerdem eine Tupperdose für sein Mittagessen füllen. Leider beinhaltet es damit auch immer die gleichen Zutaten. Gegen 10 Uhr geht es dann zum Surfen. Wir fahren ca. eine Stunde, bis wir am richtigen Spot angekommen sind. Ich muss zugeben, richtig schön ist Taghazout jetzt nicht. Ich hatte irgendwie was anderes erwartet. Überall stehen Bauruinen und selbst die Strände sind sehr vermüllt. Dazu kommt, das es immer noch windig ist und das Wasser eiskalt. Die Wellen und die Lehrer sind leider auch nicht so super und ich hoffe, dass sich das noch ändert. Nach etwa einer Stunde im Wasser ist allen so kalt, dass wir am Strand unser Essen essen und danach gegen 14 Uhr wieder ins Hostel fahren. Da mache ich dann erstmal ein kurzes Nickerchen bevor wir unten gemeinsam abhängen und quatschen. Um 18 Uhr folgt dann wieder Yoga und um 19 Uhr das Abendessen. Da es draußen zu kalt ist, zieht es uns in die Lounge, wo wir einen Film gucken.
Immerhin wurde Montag dann das Wetter viel besser. Die Tage hier sehen meist so aus, dass ich um 7:15 Uhr aufstehe, um um 7:30 Uhr zum Yoga zu gehen. Die Session dauert dann ca. eine Stunde. Danach gibt es erst mal Frühstück. Um 9 oder 10 Uhr starten wir dann mega pünktlich zum Surfen. Manchmal sind wir in 15 Minuten am Surfspot, manchmal fahren wir zwei Stunden. Die Surflehrer sind total durchgedreht, aber meistens ganz lustig drauf. Gegen 16 Uhr kommen wir dann meist zurück ins Hostel, chillen ein wenig und gehen dann um 18 Uhr wieder zum Yoga. Ab 19 Uhr gibt es dann Abendessen, was echt richtig lecker ist. Danach sitzen wir dann meist noch etwas zusammen und quatschen. Hatte ich erwähnt, dass es keinen Alkohol gibt? Also es ist nicht unmöglich, sich welchen zu besorgen, aber einfach ist es nicht. Deshalb habe ich beschlossen, die eine Woche auf Alkohol und Kaffee zu verzichten. Abends führe ich gelegentlich mit unserer Yoga Lehrerin Amelia Gespräche unter vier Augen. Die sind immer sehr angenehm. Ich mag ihre positive Ausstrahlung, ihren Humor und ihre Geschichten. Diese Mischung trifft man ja nicht so oft ;) Dienstag konnte ich nicht surfen, weil ich mir irgendwie den Fuß aufgeschnitten habe. Ich war trotzdem mit den anderen am Strand. Danach sind wir dann "shoppen" gegangen. Sprich es gab erst mal Donuts, die hier 30 Cent kosten und anschließend einen echt leckeren Avocado-Smoothie. Für mich gab es dann noch Wasser, Chips und Schokolade. Das Yoga war super anstrengend, aber witzig. Mal werde ich von Amelia während eines Stretchs am Kopf betatscht, mal zeigt sie mir einfach so während der Stunde den Stinkefinger. Warum auch immer. Das Wetter wird übrigens immer besser, super heiß, keine Wolke, kein Wind. Am Donnerstag gab es dann so gut wie keine Wellen und wir haben daher einen Ausflug ins Paradise Valley unternommen. Dazu fährt man knapp eine Stunde ins Landesinnere. Dort angekommen sind wir dann noch mal ca. 45 Minuten zu einem kleinen Fluss gegangen, in den man dann verschiedene Sprünge machen konnte. Landschaftlich war es wirklich super schön dort. Auf dem Rückweg gab es dann traditionelles Tajin, ein im Tonkrug servierte Essen, das man von außen nach innen mit den Händen isst. Zurück im Hostel haben wir dann ein paar Neuankömmlinge begrüßt und die Yoga Session absolviert. Die war dann so krass, dass sich Amelia den Rücken ziemlich stark verletzt hat. Wobei sie es natürlich auf ihre Massage am gleichen Tag schiebt. An meinem letzten Tag sind wir dann gegen 9 Uhr noch mal zum Surfen aufgebrochen und die Fahrt dauerte geschlagene zwei Stunden - zum einzigen Spot, an dem es Wellen gab. Die waren dann aber auch nicht gerade super und die Strömung total stark. Nach drei Stunden am Strand ging es dann schon wieder zurück ins Hostel. Da habe ich dann auch erfahren, dass ich 300 Euro für ein Surfbrett bezahlen darf, das mir vor zwei Tagen gebrochen ist. Super. Na ja ich hoffe das irgendwie über die Versicherung laufen lassen zu können. Normalerweise gibt es freitags kein Abendessen, weil die Köche frei haben. Aber Jordi, der Inhaber, hatte Geburtstag, weshalb es erstmal ein BBQ gab, viel Alkohol und eine fette Party. Ich hab dann auch meine Alkoholabstinenz beendet. Gegen Mitternacht ging es mit drei Taxen nach Agadir in einen Club. Dort wurde ordentlich abgedanct bis um 5 Uhr morgens. Die Nacht war super kurz, denn um 9 Uhr ging es dann leider schon wieder zum Flughafen und zurück nach Berlin, wo ich dann um 18 Uhr den Bus nach Hamburg genommen habe. Insgesamt dauerte die Rückreise damit 14 Stunden.

Ich vermisse das Camp und vor allem die Leute jetzt schon. Es war auf jeden Fall eine supercoole und erholsame Woche in der Sonne. Und ich hatte das große Glück, einmal mehr wahnsinnig nette Menschen aus aller Welt kennengelernt haben zu dürfen! Okay, eigentlich nur aus Deutschland, der Schweiz, Holland, England und Marokko :) Wir hatten dermaßen viel Spaß und ich freue mich schon drauf, das Urlaubsvideo zu schneiden. Danke auch ans Team des Surf Solid House für den tollen Aufenthalt - kann ich nur weiterempfehlen! 


































Hier bloggt Florian, 30 aus der schönsten Stadt der Welt Hamburg. Reisen, Ernährung Sport interessieren mich. Und manchmal schreibe ich darüber.