Tipps für die Reisevorbreitung
Das Planen einer Reise macht Spaß - aber natürlich ist es nicht immer ganz einfach. Man liest viele Blogs und spricht mit Freunden über deren Erfahrungen. Ich habe hier einige meiner Learnings zusammengefasst:Dokumente
Ich habe alle wichtigen Reisedokumente (Reisepass, Internationler Führerschein, Impfpass, Kreditkarten, Krankenversicherungsbestätigung, etc.) eingescannt und in Google Drive abgelegt.
Für diejenigen, die länger unterwegs sein möchten, habe ich im Nachhinein von zwei coolen Diensten erfahren:
Post empfangen: Ihr könnt euch eine Postadresse bei "Dropscan" sichern. Post die ihr an diese Adresse erhaltet, wird dann eingescannt und euch per Mail geschickt.
Post verschicken: Vieles kann man online oder per Mail machen. Wenn ihr aber doch mal einen Brief versenden müsst, könnt ihr das über den Dienst "Pixelletter" erledigen. Man kann einfach ein PDF hochladen und er wird ausgedruckt und anschließend per Post verschickt. Sogar als Einschreiben mit Rückschein, falls gewünscht.
Gesundheit / Impfungen
Denkt unbedingt darüber nach, ob euer Impfschutz noch ausreicht. Dazu geht ihr am besten ins nächste Impfzentrum und besprecht vor Ort die Dauer eurer Reise und die möglichen Länder. Ich persönlich brauchte fast alle Impfungen und habe ungefähr 500 Euro ausgegeben, wovon meine Krankenkasse 20% übernommen hat. Je nach Kasse werden aber bis zu 100% übernommen. Darüber könnt ihr euch auch im Vorhinein informieren.
Meiner Meinung nach reichen eine oder zwei Packungen Malarone Standby (bzw. Generika) ebenfalls als Schutz vor Malaria aus. Man kann diese dann im Falle eines Verdachts auf Malaria, also z.B. Fieber, einnehmen. Hier können euch die Ärzte im Impfzentrum ebenfalls beraten.
Versicherungen
Denkt unbedingt an eine vernünftige Krankenversicherung. Ich habe meine deutsche Krankenversicherung zu meinem Abreisetag gekündigt und dann über STA Travel die Premium Version der Hanse Merkur gewählt. Diese Versicherung kostet rund 50 Euro pro Monat. Warum über STA? Weil man Geld zurück erhält, wenn man, wie ich, früher als geplant zurückkommt. In meinem Fall habe ich für 12 Monate im Voraus bezahlt, dann aber das Geld für acht Monate zurückerhalten.
Außerdem könnt ihr mit eurer Haftpflichtversicherung vorher abklären, ob diese im Ausland gilt (tun sie oft). Damit ist man auch in diesem Bereich schon mal gut abgesichert.
Rucksack
Um den besten Rucksack zu finden, lasst ihr euch am besten in einem Outdoor-Ausstatter vor Ort beraten. Ich war dazu bei Globetrotter. Dort habe ich versch. Größen und Hersteller anprobiert und mich dann für einen Tatonka Yukon entschieden. Einen Tipp habe ich hier: Wählt eine Größe kleiner, als ihr plant mitzunehmen. Also wenn ihr denkt, ihr braucht 80 Liter, nehmt den mit 60 Litern. Damit ist von Vornherein ausgeschlossen, dass ihr euch "überladet". Ich hatte für meinen Trip 60 Liter und kann sagen, dass es genau richtig war. Ich würde bei meiner nächsten Reise auch erst mal keinen Kleineren nehmen, sondern versuchen, das Gewicht zu reduzieren.
Was muss mit? Meine Packliste
Ich glaube jeder kann selbst entscheiden, wieviel Kleidung mitnehmen muss. Kommt natürlich auch stark auf das Reiseland an. Allerdings gibt es ein paar Sachen, auf die ich nicht hätte verzichten wollen:
- Schlafmaske
- Ohrstöpsel
- Schlafsack Inlay/Inlett (Wahlweise Seide oder Baumwolle, ich hatte Seide)
- Aufblasbares Nackenkissen (sehr angenehmer Bezug, nimmt wenig Platz ein)
- Moskitonetz (man ist zwar oft geschützt, aber eben nicht immer)
- Kopfhörer (günstige und gute InEars; haben mir völlig gereicht)
- Vorhängeschloss (Sicherheit im Hostel etc.)
- Kompressionstüten / Zipper Bags (genial, um mehr Platz im Rucksack zu schaffen)
- Mehrfachstecker (in Hostels oft nur eine Steckdose, man muss aber Smartphone, Kamera, Laptop etc. gleichzeitig aufladen)
- Externes Akku-Ladegerät (ideal, wenn man wieder länger unterwegs ist, oder in der City das Smartphone viel nutzt)
- Erste Hilfe Set
Visa
Visa sind für Deutsche eigentlich kein großes Problem. Einzig in Vietnam musste ich im Vorhinein ein Visum beantragen (Stand 6/2014). Wie das mit einem kleinen Trick geht, erfahrt ihr durch ein bisschen Internetrecherche. Ich habe es so gemacht und nicht meinen Reisepass und Bargeld in einem Umschlag nach Berlin zur vietnamesischen Botschaft geschickt... In Thailand, Malaysia, Indonesien sind Visa aus meiner Erfahrung kein Problem. Insbesondere, wenn man per Flieger anreist. Tipp für den Immigration-Schalter: Dort anstellen, wo die meisten Europäer stehen. Dort gibt es weniger Probleme und es geht etwas schneller ;)
Geld
Ich kann die VISA Karte der DKB uneingeschränkt weiterempfehlen. Damit kann man auf der ganzen Welt kostenfrei Bargeld abheben. Wundert euch nicht, wenn Gebühren berechnet werden. Die könnt ihr später ganz einfach von der DKB zurückfordern. Dazu einfach ein Formular ausfüllen, Kreditkartenabrechnung anhängen (Abhebungen mit Gebühren markieren), fertig. Wenig später, bekommt ihr alle Gebühren auf euer Konto erstattet. Damit sind dann auch die lokalen Währungen kein Thema. Denn immer wenn ihr im Land ankommt, geht ihr einfach zum nächsten Geldautomat/ATM und hebt erstmal ein bisschen Geld in der Landeswährung ab. Tipp: In Thailand wird immer eine Gebühr zwischen 150 und 180 Baht erhoben. Hier kann man also ruhig auch mal etwas mehr abheben, um später nicht allzu viele Buchungen kontrollieren zu müssen (und ggf. Belege aufzuheben). Als Backup hatte ich noch meine Mastercard dabei. Das hatte zwei Gründe: Erstens für den Fall, dass ich die VISA verliere bzw. sie gestohlen wird. Zweitens: ist mir zwar nicht passiert, aber wenn man ganz dringend Geld braucht und nur wenige ATMs in der Nähe sind, kann es passieren, dass der ATM keine VISA akzeptiert.